Die Handy-Nutzung im Ausland ist in den vergangenen Jahren immer günstiger geworden. Dazu hat die Regulierung durch die EU-Kommission maßgeblich beigetragen. Um noch etwas besser als die Konkurrenz dazustehen, haben die Netzbetreiber, Provider und Discounter auch eigene Roaming-Pakete geschnürt, die je nach Nutzungsverhalten nochmals günstiger sind.
Ich nutze seit dem Frühjahr die EU Reise Flat von Base. Diese hatte mir schon im April auf Teneriffa gute Dienste geleistet und auch jetzt auf der Reise durch Österreich, Italien, Slowenien und Kroatien habe ich dank meines Base-Vertrags die Möglichkeit, ohne Mehrkosten zu telefonieren und den mobilen Internet-Zugang zu nutzen.
Es ist durchaus verständlich, dass die Netzbetreiber einige der früheren Roaming-Abkommen nicht mehr nutzen und den Zugang zu den entsprechenden Netzen abgeschaltet haben. Wenn die Unkosten im Netz A des Landes B deutlich höher sind als im Netz C des gleichen Landes, kann ich es gut verstehen, wenn Roaming in Netz A nicht mehr möglich ist.
Problematisch wird es, wenn man in Netz A zwar noch telefonieren und simsen kann, aber keinen Internet-Zugang zur Verfügung hat. Das Handy bucht sich nämlich dann dennoch unter Umständen in dieses Netz ein – und der Kunde wundert sich, warum der Internet-Zugang nicht zur Verfügung steht.
Das Blackberry Q5 hatte mir gestern wie wildesten Fehlermeldungen um die Ohren gehauen, nachdem sich das Smartphone mit der simquadrat-Karte bei T-Mobile Austria eingebucht hatte. Die APN-Informationen können nicht verifiziert werden, bekam ich auf dem Display angezeigt. Der Internet-Zugang war nicht möglich.
Nach dem Umbuchen zu A1 oder Drei funktionierte alles dann wieder bestens und das Handy gab sich auch mit dem schon vor geraumer Zeit eingegebenen APN zufrieden. Wer als Kunde aber weniger versiert ist, sieht sich mit einem ernsten Problem konfrontiert: Hat sich der APN geändert? Ist das Smartphone vielleicht sogar kaputt?
Besser wäre es, wenn die Netzbetreiber Roaming generell nur in Netzen ermöglichen würden, in denen dann auch alle Dienste zur Verfügung stehen. Das Geheimnis der manuellen Netzwahl hat sich nämlich bei weitem nicht zu allen Anwendern herumgesprochen.