Seit die neue Blackberry-10-Plattform vor eineinhalb Jahren an den Start ging, hatte ich so ziemlich jedes Smartphone des kanadischen Herstellers am Start. Das Blackberry Z10 als damals erstes neues Handy nach dem Blackberry-Relaunch kaufte ich in London, das Blackberry Q10 holte ich mir im Mai vergangenen Jahres im Rahmen einer Vertragsverlängerung bei der Deutschen Telekom.
Blackberry Q5 und Z30 hatte ich als Testgeräte hier. Es fehlten eigentlich nur das Blackberry Z3, das aber bislang nur in Schwellenländern verkauft wird, und das Porsche-gebrandete Nobelmodell P9982, das aber prinzipiell dem Blackberry Z10 entspricht.
Die Z-Serie, die ausschließlich auf Touchscreen-Bedienung ausgelegt ist, ist für mich nutzlos. Das Blackberry-10-Betriebssystem ist nicht schlecht, aber hier gefallen mir die Mitbewerber iOS und Windows Phone, aber auch Android, deutlich besser – schon aufgrund der Vielfalt nativer Apps auf den Konkurrenz-Plattformen. Android-Apps laufen zwar unter Blackberry 10, aber hier und da hakt es halt eben doch und das ist bei einem „echten“ Androiden nicht der Fall. Die virtuelle Tastatur von Blackberry ist gut, aber das Keyboard von Windows Phone 8.1 oder auch die SwiftKey-Tastatur für Android sind besser.
Die Stärke von Blackberry ist nach wie vor die Hardware-Tastatur, die man inzwischen bei keinem einzigen anderen Hersteller mehr bekommt – sieht man einmal von Feature Phones für Einsteiger von Nokia/Microsoft Devices ab. So ist mein Blackberry Q10 neben dem Apple iPhone 5s eines meiner beiden meistgenutzten Smartphones, denn auf einer echten Tastatur kann ich immer noch am besten schreiben.
Ab sofort besitze ich auch ein Blackberry Q5, den kleinen Bruder des Q10. Ich nutze das Gerät mit einer o2-MultiCard, die als reine Daten-SIM konfiguriert ist. So habe ich in der Freizeit ein Tastatur-Smartphone zur Verfügung, das nicht an meine geschäftliche Erreichbarkeitsnummer gekoppelt ist.
Speziell für Wochenenden und Urlaubsreisen ist das eine sehr gute und preiswerte Lösung, zumal man das Blackberry Q5 mittlerweile schon zu Preisen ab etwa 160 Euro bekommt. Ein zweites Blackberry Q10 wäre freilich deutlich eleganter, wäre aber doppelt so teuer und das ist mir der Spaß dann doch nicht wert.