Nokia Lumia 630 DS im kurzen Test

Wie berichtet wäre es ja durchaus interessant, auf den Dual-SIM-Zug aufzuspringen, um mit weniger Smartphones im Alltag auszukommen. Über die Pressestelle von Microsoft Devices habe ich mir das Nokia Lumia 630 DS besorgt, um das Gerät einem Test zu unterziehen.

Einen speziellen Test der Dual-SIM-Funktionen gibt es in den nächsten Tagen auf teltarif.de. Bereits veröffentlicht hat teltarif.de einen Test der Single-SIM-Variante des Nokia Lumia 630. Mir geht es hier demnach vor allem um persönliche Eindrücke vom Gerät.

Single-SIM- und Dual-SIM-Version des Nokia Lumia 630 sehen abseits der zusätzlichen Menüpunkte für die zweite SIM-Karte identisch aus (Foto: teltarif.de)
Single-SIM- und Dual-SIM-Version des Nokia Lumia 630 sehen abseits der zusätzlichen Menüpunkte für die zweite SIM-Karte identisch aus (Foto: teltarif.de)

Das Nokia Lumia 630 DS ist im Handel derzeit für 159 Euro erhältlich. Es ist unter Berücksichtigung des Preises gut verarbeitet. Der Mobilfunkempfang ist überdurchschnittlich gut. Hier sind einige deutlich teurere Geräte – auch von Nokia – schlechter.

Auch die Sprachqualität ist sehr gut und nicht zuletzt ist der Lautsprecher recht laut, was vor allem für die Nutzung der mitgelieferten kostenlosen Navigationssoftware Here Drive+ wichtig ist. Nett ist für Poweruser der wechselbare Akku (wobei ich noch keinen Händler gefunden habe, der diesen anbietet).

Das Display ist sagen wir mal der Preisklasse angepasst. Hier gefällt mir das Motorola Moto G Dual-SIM, das kaum teurer ist, deutlich besser. Es bietet eine höhere Auflösung und eine bessre Farbdarstellung.

Die Kriminalpolizei hätte mit dem Nokia Lumia 630 DS ihre wahre Freude. Das Display nimmt nämlich jeden noch so dezenten Fingerabdruck auf. Das ist deutlich schlimmer als bei anderen Touchscreen-Geräten und sieht schon nach kurzer Zeit des Gebrauchs nicht schön aus.

Was mich ganz besonders stört ist der mit 8 GB sehr knapp bemessene interne Speicher. Mehr als 2 GB werden vom System genutzt, dazu kommen vorinstallierte Anwendungen, die sich nur teilweise auf eine Speicherkarte verschieben lassen.

Das Betriebssystem läuft absolut flüssig – und das mit der gegenüber Spitzenmodellen wie dem Nokia Lumia 1020 ja doch etwas abgespeckten Hardware. Hier bekommt man definitiv sehr viel Smartphone für vergleichsweise wenig Geld.

Wer mit den genannten Einschränkungen leben kann und ein Dual-SIM-Gerät sucht, sollte durchaus einen Blick auf das Nokia Lumia 630 DS riskieren. Im Windows-Phone-Lager ist das Handy derzeit sogar alternativlos. Es ist das erste und bislang einzige Gerät, das zwei SIM-Karten aufnimmt.

Wünschen würde ich mir, dass Microsoft Devices künftig auch höherwertige Windows Phones mit Dual-SIM-Funktion und dann hoffentlich auch mit LTE-Support auf den Markt bringt. Ein Nokia Lumia 930 DS – das wärs! Ein solches Gerät würde ich sofort als Haupt-Smartphone im Alltag einsetzen.

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