Auch ein halbes Jahr nach dem Start der Kooperation des Pay-TV-Senders Sky mit der Deutschen Telekom, mit der die Sky-Programme auch bei Entertain zu empfangen sind, ist die Kooperation noch nicht ausgereift. Als ich Anfang August vergangenen Jahres meinen Sky-Empfang von Astra auf Entertain umgestellt hatte, konnte ich bereits drei Tage die Programme nicht empfangen. Jetzt gab es erneut Probleme.
Sky hatte mir versehentlich das HD-Paket doppelt eingebucht, so dass ich monatlich 10 Euro zu viel bezahlt habe. Die Kundenbetreuung hatte vor zweieinhalb Wochen eine Gutschrift versprochen, so dass ich bereits dachte, die Geschichte sei mit positivem Ausgang abgeschlossen.
Abends den Fernseher eingeschaltet, staunte ich nicht schlecht. Alle Sky-Programme waren nicht mehr zu empfangen. Stattdessen bekam ich wieder die Hinweistafel der Deutschen Telekom eingeblendet, die mich aufforderte, das Sky-Paket zu abonnieren, wenn ich es empfangen möchte.
Erneut die Sky-Hotline angerufen erfuhr ich, dass der Programmanbieter mich wieder auf Satellitenempfang umgestellt hatte. Die im Herbst zugesandte Smartcard herausgekramt und getestet: Ebenfalls kein Empfang. Die Umstellung auf Sat-Empfang hatte ich nicht beauftragt, aber immerhin konnte der Hotliner die Karte aktivieren, so dass ich über Astra wieder Empfang hatte.
Der Kundenbetreuer räumte ein, es könne nun bis zu eine Woche lang dauern, bis ich wieder auf Entertain zurückgeschaltet werden könne, da hierzu eine neue Code-Nummer von der Telekom erforderlich sei. Er wollte mich wieder anrufen und mit mir den Zeitpunkt der Umstellung absprechen.
Dieser Rückruf ist nie erfolgt, dafür konnte ich nach einer Woche Sky Bundesliga HD und Sky Sport HD wieder über Entertain empfangen. Die SD-Versionen blieben „dunkel“ und auch Sky Welt war nicht zu empfangen. Erneut die Hotline angerufen erfuhr ich, dass die Umstellung noch nicht erfolgt sei. Immerhin war der Empfang über Astra weiterhin uneingeschränkt möglich.
Am vergangenen Samstag hakte ich erneut bei der Sky-Hotline nach und erfuhr, dass es zu den vorangegangenen Anrufen keinerlei Protokoll gibt. Es sei überhaupt noch nichts unternommen worden. Die Kundenbetreuerin versprach, sich nun darum zu kümmern.
Am Dienstag hakte ich erneut nach und in der Tat war mein Anruf vom Samstag nachvollziehbar. Die Umstellung ist tatsächlich „angestoßen“ worden. Am Mittwoch wurde ich erneut angerufen und darauf hingewiesen, dass die Migration zu Entertain nun vorgenommen werde.
Ich erinnerte mich dunkel daran, dass ich im August beim Wechsel zu Entertain eine neue zwölfmonatige Vertragslaufzeit eingehen musste (was ich damals nicht schlimm fand, da sich mein Abonnement nur um kurze Zeit zum vollen Preis verlängerte, was nun natürlich anders gewesen wäre). „Tja, das ist das Problem, anders geht das nicht“, so die Sky-Mitarbeiterin.
Daraufhin wurde ich dann doch etwas ungehalten und drohte mit rechtlichen Schritten. Die Sky-Dame hielt Rücksprache und stellte mich um. Die Kündungsbestätigung zum 31. Juli habe ich inzwischen ebenfalls schriftlich erhalten. Somit scheint alles im grünen Bereich zu sein. Allerdings ist es unfassbar, was man als Kunde erleben muss.
Mit Service und Dienstleistung hat das jedenfalls nicht viel zu tun. Zudem könnte sich Sky dieses „Alle-Jahre-wieder-Spielchen“ mit Kündigung und Rückgewinnung mit erneutem Angebot eines Sonderpreises auch ersparen, wenn der Anbieter Kunden, bei denen genau dieser Turnus erkennbar ist, einfach dauerhaft den ausgehandelten Sonderpreis offerieren würde – meinetwegen bis zu dem Zeitpunkt, wo man am Abo Änderungen vornimmt und beispielsweise neue Pakete hinzubucht.
Nun warte ich entspannt auf Ende Juli und auf ein attraktives Angebot zur Fortsetzung meines Abonnements. Sollte dieses ausbleiben, so kann ich Sky Bundesliga immer noch im Mobile TV von Vodafone empfangen – denk Test-SIM-Karte im Apple iPad Air und im Samsung Galaxy Note 3 derzeit sogar kostenlos. Und sollte ich die Testkarte einmal nicht mehr haben, so sind die 12,95 Euro im Mobile TV inklusive WLAN-Nutzung immer noch ein fairer Preis.