Nach dem Smartphone des Jahres wird heute das Tablet des Jahres gekürt. Ich habe mich für ein Gerät entschieden, das ich mir im Sommer zugelegt, aber nach kurzer Zeit wieder verkauft habe – nicht, weil es mir nicht gefällt, sondern weil ich es schlicht nicht benötige: das Acer Iconia W511.
Es handelt sich um ein Tablet mit „echtem“ Windows-8-Betriebssystem. Entsprechend lässt sich dieses Gerät auch produktiv einsetzen. Man ist nicht auf spezielle Apps wie bei iOS oder Android angewiesen und muss sich auch nicht auf Programme aus dem Windows Store beschränken, wie es bei Windows RT der Fall ist.
Auf dem Acer Iconia W511 läuft jede Software, die auf anderen Windows-PCs ebenfalls eingesetzt werden kann. Mit Tastatur-Dock wird das Tablet zudem zum vollwertigen Laptop. Es verfügt über eine UMTS-Schnittstelle, so dass es sich auch mobil sehr gut einsetzen lässt.
Schwächen sind der etwas klein geratene interne Speicherplatz sowie der etwas langsame Prozessor. Dafür ist die Akku-Laufzeit hervorragend. Mit Tastatur-Dock, das über einen eigenen Akku verfügt, sollen es bis zu 18 Stunden sein. In der Tat kommt man problemlos zwei Arbeitstage ohne Aufladen aus.
Kann man ein iPad Air oder ein Nexus 7 vor allem für den Medienkonsum verwenden, so ist das Acer Iconia W511 zusätzlich ein echtes Arbeitstier, da es eben ein vollwertiges PC-Betriebssystem an Bord hat. Daher ist es aus meiner Sicht das Tablet des Jahres, zumal es auch nicht teurer als ein iPad ist.
Ich habe das Gerät dennoch wieder verkauft. Das hängt damit zusammen, dass ich seit 2011 Mac-User bin und auch am Tablet nicht ständig unter Windows arbeiten möchte. Zudem besitze ich mit dem MacBook Air ein Notebook, das ähnlich klein und leicht wie das Acer Iconia W511 ist.
Nachteile sind die fehlende Mobilfunk-Schnittstelle und der vergleichsweise schwache Akku. Damit kann ich aber leben. Ein mobiler Hotspot sorgt auch unterwegs stets für Netzanbindung und so oft bin ich nun auch nicht darauf angewiesen, das Laptop über viele Stunden ohne Ladekabel betreiben zu können.
Als reines Tablet habe ich mich für das Google Nexus 7 (2013) mit LTE-Modem entschieden. Das ist im Gegensatz zum Acer Iconia W511 kein Produktivgerät, auch wenn ich mir inzwischen auch eine Bluetooth-Tastatur zugelegt habe.
Das Nexus 7 dient mir unterwegs als Mobile Hotspot, als Device zum Ansehen von Filmen und Video-Podcasts, zum Surfen im Internet oder auch zum Lesen von E-Mails und RSS-Feeds. Dazu ist es als 7-Zoll-Gerät besser geeignet als der 10-Zöller von Acer.
Ursprünglich hatte ich auch das Apple iPad mini mit Retina-Display für diesen Zweck ins Auge gefasst. Dieses Modell hätte in der mit dem Nexus vergleichbaren Ausstattung (32 GB, Mobilfunk-Modem) fast doppelt so viel wie das Android-Modell gekostet. Das war es mir dann doch nicht wert, zumal es sich eben um ein Gerät handelt, das ich zuhause dank MacBook Air fast nie benutze und das demnach nur unterwegs zur Geltung kommt.
Nach wie vor nicht nachvollziehen kann ich Medienberichte, nach denen ein iOS- oder Android-Tablet bei Privatkunden weitgehend den klassischen PC verdrängen soll. Dazu ist ein Tablet mit mobilem Betriebssystem meiner Ansicht nach nicht wirklich geeignet.
Anders sieht es freilich mit einem Windows-8-Tablet wie dem Acer Iconia W511 aus. Hier hat man in der Tat einen vollwertigen Computer zur Verfügung, der sich eben auch als Tablet einsetzen lässt.
Nicht mal LTE unterstützt es und dann Tablet des Jahres. Für mich völlig unverständlich!
Wäre Dir ein LTE-Tablet, das dafür nichts kann, lieber? Wenn mir UMTS zu langsam ist, kann ich mit einem MiFi o.ä. für Abhilfe sorgen. Wenn ich iOS oder Android auf dem Gerät habe, habe ich für immer ein Gerät mit einem Betriebssystem, das für produktives Arbeiten nur sehr eingeschränkt nutzbar ist.