Wie berichtet werden private Vielnutzer in Zukunft nicht mehr sehr viel Freude an ihrem DSL-Anschluss bei der Deutschen Telekom haben. Das Unternehmen droht mit der Drosselung der Übertragungsgeschwindigkeit – zwar erst ab 2016 und offiziell erstmal nur für Neukunden, die seit 2. Mai einen Vertrag abgeschlossen haben. Ein ungutes Gefühl bleibt dennoch.
Ich hatte mich nun um einen Wechsel in den Geschäftskundenbereich gekümmert. Hier ist bislang keine Drosselung vorgesehen. Eigentlich war ich ohnehin seit 1994, als mein ISDN-Anschluss geschaltet wurde, Geschäftskunde. Es ist mir unklar, warum ich später dem Privatkundenbereich zugeordnet wurde. Bislang war das für mich allerdings auch unerheblich, so dass ich mich nicht weiter darum gekümmert habe.
Die Telekom hätte mir einen Geschäftskunden-Tarif angeboten, der Wechsel wäre kein Problem gewesen. Die Sache hat aber einen Haken: Einerseits will die Telekom alle Kunden perspektivisch auf All-IP-Anschlüsse umstellen. Andererseits bietet das Unternehmen solche Anschlüsse für Geschäftskunden noch gar nicht an.
VDSL ist im Bereich meiner Vermittlungsstelle allerdings nur in Verbindung mit einem All-IP-Anschluss verfügbar – für Geschäftskunden demnach nicht. Eine „Back-to-the-roots-Lösung“ mit Umstellung auf ADSL mit 16 MBit/s kommt für mich natürlich nicht in Frage – vor allem wegen dem deutlich langsameren Upstream.
Nun heißt es abwarten. Bis zum 19. März 2014 läuft ohnehin meine Mindestvertragslaufzeit bei der Telekom. Im Herbst muss man nun sehen, ob das Unternehmen klar sagt, was auf Privatkunden, die das Highspeed-Volumen ihres Tarifs überschreiten, zukommt, ob Geschäftskunden nun auch All-IP-Anschlüsse bekommen können oder ob ich vielleicht doch den Wechsel zu einem anderen Anbieter in Betracht ziehen sollte.
Bei congstar zum Beispiel, einer 100-prozentigen Telekom-Tochter, würde ich gegenüber meinen jetzigen Konditionen monatlich rund 15 Euro Grundgebühr sparen, aber aus aktueller Sicht auch in Zukunft einen ungedrosselten Anschluss bekommen. Dafür müsste ich auf Entertain verzichten, das ich aber nicht unbedingt brauche, da ich auich Sat-TV nutze. Einzig im Fall einer Störung ist es natürlich gut, direkter Telekom-Kunde zu sein, wie einige Beispiele an meinem Anschluss in der Vergangenheit gezeigt haben.