Am Mittwoch und Freitag hatte ich die Möglichkeit, LTE von o2 in Frankfurt am Main zu testen, wo das 4G-Netz vom Müncher Betreiber seit Anfang Dezember vermarktet wird. Heute war ich in Fürth und Nürnberg unterwegs, wo es LTE von o2 schon seit Juli gibt.
Ich betreibe meine o2-Karte im HTC One XL. Somit musste ich nicht einmal die SIM umstecken, um das LTE-Netz auszuprobieren. Die Ergebnisse waren allerdings sehr durchwachsen.
Einerseits erinnert der LTE-Empfang bei o2 an das UMTS-Netz um das Jahr 2005 herum. Andererseits lässt auch die Performance teilweise zu wünschen übrig.
Netz hat man in Frankfurt am Main eigentlich fast überall. Oft ist der Pegel jedoch eher dürftig. In Fürth war das Netz dagegen am Hauptbahnhof sehr gut zu empfangen. Dafür fand es auf dem Nürnberger Christkindelsmarkt überhaupt nicht statt. Rund um das Franken Center war der Empfang recht gut. Indoor gab es dann jedoch kein 4G-Netz von o2.
In Frankfurt hatte ich bei schwachem Empfang immer noch Downloadraten um 10 MBit/s. Bei gutem Signal steigerte sich die Performance auf ordentliche 34 MBit/s im Downstream. Die Pingzeiten zwischen 40 und 50 ms fand ich dagegen nicht so toll.
In Fürth scheint das Netz bereits jetzt, wo es vermutlich noch kaum genutzt wird, überlastet zu sein. Auch bei sehr gutem Empfang kam ich nur auf rund 6 MBit/s im Downstream, während Uploads mit ordentlichen 18 MBit/s möglich waren.
In Frankfurt hat o2 gerade erst mit der Vermarktung begonnen. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Versorgung noch „ausbaufähig“ ist – zumal die Netzbetreiber hier auf die Bundesnetzagentur angewiesen sind, bei der es einen Genehmigungsstau für LTE-Netztechnik gibt.
Sehr enttäuscht war ich von der Versorgung in Nürnberg. Dafür, dass das Netz dort bereits seit einem halben Jahr vermarktet wird, lässt der Ausbau noch sehr zu wünschen übrig. Dafür war die Performance über UMTS auf dem Christkindelsmarkt recht gut. Das ist im o2-Netz im Umfeld von Großveranstaltungen ja auch keine Selbstverständlichkeit.