Erste Eindrücke vom Apple iPhone 5

Wie berichtet habe ich mich heute früh auf den Weg zu Apple nach München gemacht, um persönlich mein iPhone 5 Testgerät entgegenzunehmen. Fast hätte mir die Deutsche Bahn AG noch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der ICE hatte eine halbe Stunde Verspätung und dadurch wurde es zeitlich verdammt knapp.

Zehn Minuten vor dem vereinbarten Termin stand ich dann aber doch vor dem Gebäude mit den Apple-Büros in der Münchner Arnulfstraße, wo ich von Mitarbeitern der PR-Agentur des Herstellers bereits freundlich empfangen wurde. Danach gab es ein kurzes Briefing – erwartungsgemäß ohne neue Erkentnisse.

Zu guter Letzt wurde mir mein Testgerät inklusive einer Testkarte der Deutschen Telekom überreicht. Im Zug zurück in die Heimat angekommen, habe ich direkt den ersten Testbericht für teltarif.de verfasst, der auch schnell online gegangen ist.

iPhone 5: Erster Test bei Tempo 200 im ICE
iPhone 5: Erster Test bei Tempo 200 im ICE

Das iPhone 5 ist genau so, wie ich es erwartet habe. Etwas größer, so dass die Form etwas ungewohnt ist – auch im Vergleich zu anderen Smartphones. Aber das Teil ist super verarbeitet, es liegt deutlich besser in der Hand als seine Vorgänger und es ist leichter als ein Samsung Galaxy SII.

Trotz des geringen Gewichts ist das iPhone 5 hochwertig verarbeitet und kein „Plastikbomber“ wie die Samsung-Smartphones. Die Benutzeroberfläche kannte ich bereits. Schließlich nutze ich iOS6 schon auf dem iPhone 4S. Aber der neue A6-Prozessor sorgt dafür, dass das iPhone 5 deutlich schneller als sein Vorgänger ist.

LTE in München habe ich nicht mehr mitbekommen, aber in Mittelfranken hatte ich allen Unkenrufen, dass die Netzabdeckung nur bis zur Stadtgrenze reicht, zum Trotz schon deutlich südlich von Nürnberg Empfang. Mit Vollausschlag wohlbemerkt.

Die Performance war in Nürnberg eher mäßig. 10 MBit/s im Downstream schaffe ich auch über UMTS. Ebenfalls 10 MBit/s im Upstream waren dann aber doch sehr ordentlich.

In Würzburg, wo ich den Zug wechselte, zeigte das LTE-Netz der Telekom dann, was es kann: Zwar keine 100, aber immerhin stolze 45 MBit/s im Downstream zeigte der Speedtest an. Der Upstream blieb bei 10 MBit/s und die Pingzeiten lagen konstant bei oder unter 30 ms.

Ich bin gespannt, welche Erfahrungen ich mit dem iPhone 5 in den nächsten Tagen noch sammeln werde. Mein Gerät hat übrigens keine Kratzer, obwohl es schwarz ist. So gesehen ist es merkwürdig, dass so viele Leute von diesem Problem berichten.

Erstes Fazit: Das iPhone 5 ist ein würdiger Nachfolger für das iPhone 4S. Drei Kritikpunkte habe ich dennoch:

Ein LTE-Smartphone ohne den 800-MHz-Bereich – das ist auch für Telekom-Kunden mehr als schade, gerade bei einem Gerät in dieser Preisklasse.

Zwar lässt sich LTE abschalten, UMTS aber – wie beim iPhone 4S in seinen ersten Tagen – nicht. Das ist unterwegs etwas blöd, da die Erreichbarkeit im GSM-only-Betrieb auf der Autobahn oder im ICE doch besser wäre.

Der neue Lightning-Adapter nervt, da ich derzeit nur ein einziges Ladekabel zur Verfügung habe und keines meiner Zubehör-Teile verwenden kann. Die angekündigten Adapter gibt es nämlich noch nicht.

Gleichzeitig gefällt mir der Apple-Adapter – obwohl – propietär – besser als microUSB. Das System macht einen deutlich robusteren Eindruck, es ist egal, wie herum man den Stecker in die Buchse steckt und es ist generell nicht so „fummelig“ wie bei microUSB.

Kaufempfehlung? Wer noch ein iPhone 4 oder gar ein noch älteres Gerät besitzt, sollte sich definitiv ein iPhone 5 gönnen, wenn er oder sie bei iOS bleiben möchte. Das neue Modell ist schneller, größer und leichter, aber auch stabiler als seine Vorgänger.

Ich bleibe aber bei meiner ersten Meinung, der zufolge sich der Umstieg für einen Besitzer des iPhone 4S nicht unbedingt lohnt. Natürlich ist das iPhone 5 eine Generation weiter – und das merkt man auch. Dennoch muss man auch den Preis für ein solches Smartphone berücksichtigen und das iPhone 4S gehört definitiv noch nicht zum alten Eisen.

1 thoughts on “Erste Eindrücke vom Apple iPhone 5”

  1. LTE1800 im ICE geht so gut, weil die repeater das umsetzen. Allerdings leidet da die Geschwindigkeit, wohl, weil der repeater zu viele Zellen gleichzeitig reinverstärkt und dadurch die Interferenzen steigen, man erreicht da kaum mal mehr als 22 Mbps. Egal, geht dennoch gut ab 🙂 Somit kann die Handvoll Zellen um Nürnberg und Fürth im ICE von Fischbach bis Burgfarrnbach oder so nahezu dauernd Vollausschlag generieren, mit einem für mobile Verhältnisse hammermäßigen Surfvergnügen 🙂 Hat man LTE800, dann geht es sogar bis hinter Siegelsdorf.

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