Mit vier Smartphones auf der IBC

Nach der Messe ist vor der Messe. Dieses Motto gilt für mich oft nach der Berliner IFA. Heute bin ich auf der IBC, der International Broadcasting Convention, in Amsterdam unterwegs.

Im Gepäck habe ich das Apple iPhone 4S – vor allem, um auf der langen Autofahrt Podcasts und Radiomitschnitte zu hören, das HTC One XL, den Blackberry Bold 9790 und das HTC Velocity 4G. Roaming funktioniert mit o2, Telekom und auch Telogic (trotz vorläufiger Insolvenz) ohne Probleme.

Anders sieht es beim Daten-Roaming aus. Die Telogic-SIM buchte sich bei KPN ein. Das ist kein Wunder, denn die Karte verfügt über eine IMSI von E-Plus. Hier konnte ich jedoch keine Datendienste nutzen. Nach der manuellen Wahl des niederländischen T-Mobile-Netzes klappte es sofort.

o2 buchte sich ebenfalls bei KPN ein. Hier wurde zwar ein Datenträger aufgebaut, der Datendurchsatz war jedoch exakt Null. Also habe ich auch hier T-Mobile NL ausgewählt und bin mit dem Smartphone DayPack EU online. 30 Tagespakete pro Jahr sind in meinem Tarif o2 Blue L Professional inklusive, so dass mich die Nutzung unter dem Strich nichts kostet.

Bei der Deutschen Telekom habe ich gestern noch die Option Travel & Surf gebucht. Nach dem Grenzübertritt buchte sich die SIM im Blackberry direkt ins niederländische T-Mobile-Netz ein. Der Internet-Zugang war wie erwartet blockiert, ich konnte aber über den Blackberry-Browser die Seite pass.telekom.de aufrufen.

Auf dieser Seite erfährt man innerhalb Deutschlands, wie viel ungedrosseltes Datenvolumen im aktuellen Abrechnungszeitraum noch zur Verfügung steht. Im Ausland kann man ein Tages- oder Wochenpaket für Daten-Roaming buchen oder aber den EU-Standard-Tarif von 83 Cent je Megabyte wählen.

Ich buchte den DayPass S, der für 1,95 Euro 10 MB Übertragungsvolumen bietet. Das sollte bei einem Blackberry ausreichen. Der Zugang wurde sofort freigeschaltet und wenige Sekunden später war ich wieder mit dem RIM-Server verbunden.

Unterwegs buchte sich der Blackberry – wie die anderen Smartphones – ins UMTS-Netz ein. Hier auf dem Messegelände hängt er bei automatischer Netzstandard-Wahl auf GPRS fest. Da die Performance für E-Mails und Social Media völlig ausreicht, belasse ich es auch dabei.

Der Blackberry kann unter dem Strich nicht alles, was ein iPhone oder ein Android-Smartphone kann. Dazu fehlem ihm schlicht und ergreifend einige Apps. Aber das was er kann, das kann er richtig gut. Dank der Hardware-Tastatur macht es Spaß, zu bloggen oder Twitter- und Facebook-Posts abzusetzen. Mit der RIM-App Social Link lassen sich auch mehrere soziale Netzwerke gleichzeitig erreichen.

Ich bin mit dem neuen Gerät sehr zufrieden und hoffe, dass RIM es schaffen wird, seine neue Plattform Blackberry 10 auf dem Markt zu etablieren. Ich sehe hier zwar jede Menge Journalisten-Kollegen mit iPhones und iPads „arbeiten“. Für mich ist ein professionelles Gerät mit Hardware-Tastatur jedoch die einzige Alternative zur Mitnahme eines Notebooks.

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