Nachdem ich im vergangenen Jahr den Verkaufstart des iPad 2 live am Frankfurter Apple Store miterlebt hatte, habe ich es dieses Mal deutlich ruhiger angehen lassen. So habe ich erst seit Sonntagnachmittag ein Testgerät hier.
Erster Eindruck: Look & feel des iPad der dritten Generation entsprechen dem iPad 2. Der halbe Millimeter mehr Dicke ist in der Praxis nicht zu spüren. Was ich hingegen deutlich merke sind die 50 Gramm mehr Gewicht, die das neue iPad auf die Waage bringt.
Gerade der Formfaktor und das Gewicht waren für mich im vergangenen Jahr der Grund, vom iPad der ersten Generation auf das iPad 2 umzusteigen. In dieser Hinsicht wäre das neue iPad somit ein Rückschritt.
Entscheidender Vorteil des iPad der dritten Generation ist das vom iPhone 4 und iPhone 4S bekannte Retina-Display. Der Touchscreen des neuen iPad ist das beste, was ich diesbezüglich je bei einem Tablet erlebt habe.
Den neuen Prozessor merkt man in der Praxis eigentlich nicht. Ich spiele allerdings auch kaum. Die Kamera (laut Presseberichten nun das Modell, das auch beim iPhone 4 zum Einsatz kam) brauche ich in einem Tablet eigentlich nicht.
Die schnellere mobile Datenverbindung könnte noch ein Argument für einen Umstieg sein. LTE ist in Deutschland nicht nutzbar, da der von Apple verbaute Chip nur die in den USA üblichen Frequenzen unterstützt. Immerhin bietet das neue iPad aber auch HSPA mit bis zu 42 MBit/s.
Braucht man solche Geschwindigkeiten bei einem Tablet wirklich? Wohl kaum. Oft geben die Netze diese Performance auch gar nicht her.
Bliebe die Möglichkeit, das Gerät als WLAN-Hotspot einzusetzen. Das funktioniert aber offenbar nur mit SIM-Karten, die Apple nicht „kennt“. Mehr dazu gibt es in einem Bericht zur Tethering-Funktion des neuen iPad bei teltarif.de.
Mein Fazit ist derzeit: Wer noch ein iPad der ersten Generation hat, sollte sich das neue Modell zulegen. Für iPad-2-Besitzer wie mich lohnt sich der Umstieg eigentlich nur, wenn das Tablet auch als Laptop-Ersatz dient und entsprechend häufig genutzt wird. Das ist bei mir nicht der Fall – und daher darf mich mein iPad 2 ein weiteres Jahr begleiten.