ICQ hat kurz vor Weihnachten eine neue Version seiner Apps für das Apple iPhone, das iPad sowie für Smartphones und Tablets mit Android-Betriebssystem veröffentlicht. Damit sollen die Nutzer per SMS auch mit ihren im Adressbuch des Telefons gespeicherten Kontakten kommunizieren können.
Was ICQ ungefragt macht: Alle Telefon-Kontakte mit Rufnummern werden in die ICQ-Kontaktliste aufgenommen. Je nach Messaging-Software tauchen dann Hunderte von Kontakten in der ICQ-Liste auf.
Ich hatte das Problem in Verbindung mit dem Multimessenger IM+ – unabhängig davon, ob ich diesen am Blackberry, am iPhone oder am Android-Handy genutzt hatte. Mit Trillian und BeejiveIM trat der Effekt nicht auf.
Ich habe nun in mühevoller Kleinarbeit 420 Kontakte aus meiner ICQ-Liste entfernt. Zwar ist es begrüßenswert, wenn Anbieter ihre Dienste erweitern. Ein automatisches Adden von mehreren Hundert Kontakten bei einem Instant Messenger ist allerdings nicht wirklich produktiv.
Sinnvoll wäre das Begrenzen der automatisch aufgenommenen Kontakte auf Personen, die ebenfalls ICQ verwenden. Eine enstprechende Option bietet die App für iOS bzw. Android allerdings leider nicht.
Die Android-App hat zumindest bei mir nach dem ersten Einloggen gefragt, ob mit dem Telefonbuch synchronisiert werden soll. Die Anfrage war allerdings zugegebenermassen ziemlich schwammig formuliert a la “Möchtest du, dass Personen in deiner Kontaktliste dir kostenlose Nachichten schicken können?“