Gestern habe ich für teltarif.de das Blackberry Innovation Forum in Frankfurt am Main besucht. Das war gleichzeitig mein erster kompletter Arbeitstag mit dem Samsung Galaxy Note.
Ich habe mit dem Gerät die komplette Messenger- und E-Mail-Kommunikation abgewickelt. Zusätzlich habe ich das Samsung Galaxy Note zum Aufruf von Webseiten genutzt und RSS-Feeds gelesen.
Morgens um 06.30 Uhr habe ich das Samsung Galaxy Note vom Ladekabel entfernt. Nachmittags gegen 15 Uhr musste ich meinen externen Zusatz-Akku bemühen, da ich nur noch 20 Prozent Akku-Kapazität hatte.
Das Samsung Galaxy Note hält demnach zwei bis drei Stunden länger als andere Android-Smartphones bei vergleichbarer Nutzung durch. Dennoch hoffe ich, meine bestellten Zusatz-Akkus bald zu bekommen. Der externe Akku ist eher eine Notlösung.
Ansonsten hinterließ das Samsung Galaxy Note einen guten Eindruck. Mit der Swype-Tastatur kann ich kurze E-Mails und Messenger-Nachrichten gut beantwoten. Für längere Texte habe ich aber doch meinen Blackberry mit der Hardware-Tastatur verwendet.
Auf dem Blackberry Innovation Forum wurde es in einem Vortrag treffend gesagt: Das iPhone und Android-Smartphones sind sehr gut geeignet, um Informationen zu konsumieren. Wer aber selbst produktiv sein möchte, ist mit einem Blackberry besser bedient.
Ganz so einsetig würde ich es nicht sehen, aber auf ein Smartphone mit Hardware-Tastatur würde ich zumindest dann, wenn ich beruflich unterwegs bin, nicht verzichten wollen. Selbst Bloggen könnte ich mir mit Swype nicht vorstellen.
Interessant war das Beobachten des mobilen Internet-Zugangs mit dem Samsung Galaxy Note. o2 hinterließ zwar nicht das allerbeste, aber zumindest ein akzeptables Bild. Am parallel ebenfalls im o2-Netz verwendetes iPhone 4S war hier deutlich schlechter.
Ich zitiere: „iPhone und Android-Smartphones… um … zu konsumieren. … produktiv … mit einem Blackberry …“.
Nun, ich denke, diese Meinung ist etwas Selbstbeweihräucherung.
Der Punkt ist die Hardware-Tastatur. Die gibt es aber auch bei Android – siehe das Motorola Pro, das Milestone u.a.
Ich geben Ihnen recht, dass beruflich ein Tasten-Handy nützlich ist. Ich schleppe immer zwei mit mir rum: das „Atrix“ privat und ein „Pro“ für den Job.
Nur, mal ganz ehrlich, so _richtig_ produktiv bin ich auch mit dem „Pro“ nicht. Sicherlich kann man damit längere URLs treffsicherer eingeben, besser SMSen, aber schon eine dreizeilige eMail ist eher ätzend.
Wollte ich unterwegs längere Texte schreiben, wäre ich ernsthaft versucht, mir eine Bluetooth-Tastatur mitzunehmen oder ein Lapdock für das Atrix oder gleich ein Netbook. Mein Netbook ist nicht nennenswert größer als ein Tablet, wiegt mit 980 Gramm auch nicht wesentlich mehr als ein größeres Tablet und hat eine richtig gute Tastatur, auf der ich Romane schreiben kann und ein Display, auf dem ich auch größere Zusammenhänge im Blick behalten kann.
Ich gehe soweit, zu sagen, das _jedes_ Handy vorwiegend zum Konsumieren da ist, und dass keines wirklich „produktiv“ ist.
Dabei belasse ich es mal dabei, das Wort „produktiv“ auf das Eintippen von Texten zu beschränken, denn man kann ja auch auf andere Weise produktiv sein – das „Konsumieren“ einer Webseite kann einen z.B. auf eine Idee bringen und die Produktivität findet dann im Hirn statt – und nicht an einem Gerät – indem man die Idee ausarbeitet und erst später im Büro am PC schriftlich fixiert.
Ich habe gestern immerhin die Texte unter http://www.teltarif.de/blackberry-rim-mobile-fusion-software/news/44782.html und http://www.teltarif.de/blackberry-rim-tablet-betriebssystem-playbook/news/44788.html komplett auf dem Blackberry geschrieben. So gesehen: Ich komme durchaus mit einer Smartphone-Tastatur zurecht (gebe aber gerne zu, dass das eher die Ausnahme ist).
Das lässt auf kleine Finger oder eine nicht unbeträchtliche Leidensfähigkeit schließen 🙂
Na ja, ich habe früher schon lange Texte auf verschiedenen Nokia-Communicator-Modellen geschrieben. So gesehen ist das für mich wirklich normal. Aber wie gesagt: Ich sehe ein, dass ich da eher die Ausnahme bin.