Anlässlich meines monatlichen Besuchs in der Redaktion von teltarif.de hatte ich die Gelegenheit, das Nokia Lumia 800 einem kurzen Test zu unterziehen. Das erste Windows Phone von Nokia sieht gut aus, es ist hervorragend verarbeitet und das Display bringt brillante Farben.
Allerdings weist das Nokia Lumia 800 auch deutliche Schwachpunkte auf. So liegt das Gerät nicht wirklich gut in der Hand und das Display ist im Verhältnis zur Größe des Telefons viel zu klein. Mein Dell Venue Pro ist kaum größer, besitzt aber ein 4,1-Zoll-Display, während der Touchscreen des Nokia Lumia 800 nur 3,7 Zoll groß ist.
Als meines Wissens einziges Windows Phone, das direkt mit der Firmware-Version 7.5 (Mango) ausgeliefert wurde, hat es derzeit nicht die WLAN-Hotspot-Funktion an Bord. Der Menüpunkt „Internetfreigabe“ fehlt, soll aber wohl nachgereicht werden.
Unverständlich finde ich, dass Nokia beim Lumia 800 wie bislang schon Apple auf eine Micro-SIM-Lösung setzt. Auch der fest eingebaute Akku erinnert stark an das iPhone, ist aber für Vielnutzer, die am späten Nachmittag frischen Strom benötigen, extrem unpraktisch. Der Micro-USB-Anschluss befindet sich hinter einer kleinen Klappe. Diese ist sicher gut gemeint, könnte sich aber in der Praxis auch als „Sollbruchstelle“ erweisen.
Ein Pluspunkt sind die speziell für Nokia-Kunden bereitgestellten Anwendungen wie Nokia Musik und Nokia Navigation. Allerdings funktionierte die Musik-App im Test erst nach einem Hardreset, die Navi-App konnte nach einem Update nicht mehr auf dem Startbildschirm gefunden werden.
Offenbar ist es derzeit auch noch nicht vorgesehen, einmal deinstallierte Nokia-Apps erneut zu installieren. Diese sind nämlich nicht im Marketplace zu finden, während Hersteller wie HTC und Samsung eigene Anwendungen im Marketplace bereithalten.
Ob Nokia mit dem Lumia 800 das erhoffte Comeback auf dem Smartphone-Markt schafft? Optisch macht das Gerät in jedem Fall was her. Insgesamt gefällt es mir allerdings nicht. Das aber ist natürlich auch Geschmacksache,