Seit vorgestern kämpft Blackberry mit erheblichen technischen Problemen. Wie auch auf teltarif.de berichtet konnten zunächst vor allem Kunden des Blackberry Internet Service die E-Mail-Dienste nicht mehr nutzen, während der Blackberry Enterprise Service weiter funktionierte.
Gegen 22.45 Uhr lieferten die RIM-Server meine noch fehlenden E-Mails aus und ich war der Ansicht, alles funktioniere wieder. Doch weit gefehlt: Gestern Nachmittag meldete die Nachrichtenagentur dpa, es komme erneut zu Behinderungen. Kurze Zeit später meldete meine Freundin, sie könne vom Blackberry aus keine E-Mails verschicken und der Blick auf mein Gerät zeigte, dass auch bei mir kein E-Mail-Verkehr mehr funktionierte. Dieses Mal war auch Blackberry Enterprise betroffen.
Auch am späten Abend dauerte die Störung an. Heute früh empfing mein Blackberry um 05.27 Uhr einige E-Mails. Danach war zumindest vorerst wieder Funkstille. Allerdings verbrauchte das Gerät über Nacht ungewöhnlich viel Akku-Kapazität. Gegen Mitternacht war der Akku noch zu ca. 70 Prozent aufgeladen, heute früh war er fast leer, so dass ich meinen Zweit-Akku verwenden musste.
So gegen 07.00 Uhr lieferte RIM weitere E-Mails aus. Zuverlässig klappt das aber nach wie vor nicht. Der Blackberry Messenger funktioniert ebenfalls nicht. Als zugestellt ausgewiesene Nachrichten kommen nicht an. Auch Instant Messaging mit dem Multimessenger Trillian funktioniert derzeit nicht.
Früher galt der Blackberry als das schweizer Taschenmesser unter den Smartphones. Der Dienst war als besonders sicher und überaus zuverlässig bekannt. Zahlreiche Geschäftskunden nutzen die Angebote. Vor diesem Hintergrund und vor dem Hintergrund ohnehin stark einbrechender Gewinne kann sich RIM solche Ausfälle eigentlich nicht leisten.
Ich selbst bin gerade jetzt auch unterwegs und wollte einen Großteil der Kommunikation wie gewohnt über den Blackberry abwickeln. Ich konnte nun auf das Dell Venue Pro ausweichen, das ebenfalls über eine Hardware-Tastatur verfügt.
Was aber macht ein Nutzer, der – wie bei einem „normalen Menschen“ üblich – nur über ein einziges Endgerät verfügt? In diesem Fall wäre ich extrem sauer und würde mir ein iPhone, Windows Phone oder ein Android-Handy kaufen und den Blackberry in die Ecke legen.