Im November 2007 brachte Apple das erste iPhone-Modell auf den deutschen Markt. Ich war von Anfang an als begeisterter Fan mit dabei und habe mir auch immer recht zeitnah das jeweils aktuelle Modell zugelegt.
Bislang wechselte ich ab: Einmal bezog ich ein subventioniertes Gerät im Rahmen der Verlängerung meines Telekom-Mobilfunkvertrags. Im Jahr darauf legte ich mir ein iPhone ohne Vertrag und ohne SIM-Lock zu.
Mein Telekom-Vertrag ist seit Monaten gekündigt. Er läuft am 16. Dezember aus. Ich hätte mir vorstellen können, die Kündigung zurückzuziehen und das diesjährige Apple-Handy, das iPhone 4S, über die Telekom zu beziehen.
Das Bonner Unternehmen zieht es allerdings vor, als einziger Anbieter in Deutschland das iPhone weiterhin nur mit einem Netlock zu verkaufen. Sorry Telekom, unter diesen Umständen bleibt meine Kündigung aufrecht.
Das iPhone 4S habe ich am Freitag direkt nach Start der Vorbestellungen um 09.01 Uhr über o2 MyHandy bestellt. Auf diesem Weg spare ich sogar monatlich rund 15 Euro gegenüber meinem bisherigen Telekom-Vertrag und die Anzahlung für das iPhone 4S liegt bei nur 19 Euro.
Warum der Umstieg auf das iPhone 4S: Zum einen konnte ich mein iPhone 4 nun doch noch zu recht fairen Konditionen verkaufen (ich gebe es sogar bereits am Mittwoch ab, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch kein iPhone 4S in den Händen halten werde).
Dazu kommen die 64 GB Speicherplatz. Schon den Umstieg vom iPhone 3G auf das iPhone 3G S hatte ich damals gemacht, um 32 statt 16 GB Speicher zur Verfügung zu haben.
Der schnellere Prozessor im iPhone 4S dürfte für einen Geschwindigkeitsschub sorgen und die 8-Megapixel-Kamera bringt sicher nochmals eine Verbesserung. Schon bisher hatte ich die iPhone-Kamera für mobile Schnappschüsse verwendet.
Gespannt bin ich auf die Siri-Sprachsteuerung und darauf, wie gut diese funktionieren wird. Ich werde naturgemäß sukzessive über die Erfahrungen berichten. Abzuwarten bleibt aber zunächst, wann das Handy geliefert wird.
Ich werde das iPhone 4S für meine Tchibo-Karte verwenden, während die vistream-SIM wieder ins Dell Venue Pro gesteckt wird. Für dieses Gerät würde ich mir dringend eine Mobile-Hotspot-Funktion wünschen. Ansonsten bin ich damit weiterhin rundum zufrieden.
Ich muss gestehen, dass ich kein iPhone Fan bin. Mir hat es nie gefallen, dort in eine geschlossene Gesellschaft eintreten zu müssen und selbst für ein banales MP3 verschieben iTunes nutzen zu müssen. Dass, was Apple hier veranstaltet, durfte sich Microsoft nie erlauben.
Gleichzeitig schätze ich am iPhone jedoch sehr, dass dort nur die Technologien verbaut sind, die man soweit in den Griff bekommen hat, dass sie der Anwender auch wirklich begreift. Stichwort: MMS. Es versteht doch kein Mensch, wie man eine MMS wirklich zusammenbaut – Animationspunkte dort, Elemente hier. Also wurde das beim iPhone „2G“ einfach weggelassen.
Auch hat mir gefallen, dass die verbauten Kameras vergleichsweise einfach waren. Sprich: wieso ein Megapixel Monster einbauen, wenn man es auf dem Display nicht sieht und physikalisch gar nicht abbilden kann. Hier scheint Apple nun dem Ruf der Megapixel verfallen zu sein. In einem Handy ist es physikalisch faktisch unmöglich, eine 8 Megapixel auflösende Kamera zu installieren. Der Chip mag soviele Pixel haben, doch die dürften nur irgendeinen Beugungsscheibchenschlamm aufzeichnen, der dann hinten wieder schöngerechnet wird.
Bei DIN A3 Prints haben bisher alle mir bekannten Handykameras gegen die alte EOS D30 verloren. Schade, denn das müsste eigentlich nicht mehr sein.
Was Microsoft betrifft, so ist Windows Phone ein ähnlich geschlossenes System. Ohne Zune (PC) oder den Windows Phone Connector (Mac) wirst Du niemals eine MP3-Datei auf ein Windows Phone verschieben.
Bei Microsoft bin ich gespannt, wie es dann weitergeht, wenn Nokia wirklich anfängt, entsprechende Telefone herauszubringen. Nokias Software ist ja mittlerweile auch recht „berühmt“. Diese geschlossenen Ökosysteme sind da schon eine echte Krankheit geworden. Wobei ich auch hier sagen muss: einen Vorteil hat’s. Du kannst so sicherstellen, dass die Kunden nur mit Technik arbeiten, die mit dem jeweiligen Telefon zusammenarbeiten. Wenn ich sehe, was bei Android manchmal ein Krampf ist, wenn Software X auf Gerät Y tut, auf Z aber nicht und auf A ein wenig, dann ist das schon noch schwierig…
Privat scheiden aber auch die WP7 Geräte für mich aus, da kein Dual-SIM Teil verfügbar ist. Vielleicht kommt ja mal eines raus. Im Android Markt hat sich ja ein wenig was bewegt.
Also mir sind iOS und Windows Phone deutlich lieber als Android. Geschlossenes System ist nicht immer ein Nachteil, sondern sorgt auch für ein gewisses Maß an Sicherheit. Android ist super, aber da kommen halt auch Apps unkontrolliert in den Market, die vielleicht nicht ganz so gut programmiert sind, für leere Akkus und ein instabiles System sorgen etc.
Ich sehe es derzeit so: iOS is sowas wie eine „Norm“. Es gibt die meisten Apps, das meiste Zubehör etc. für iPhone, iPad und iPod touch. Man kommt eigentlich nicht daran vorbei.
Windows Phone ist auf einem sehr guten Weg. Mir gefällt das Betriebssystem sehr gut, aber es ist eben noch nicht so weit verbreitet.
Android: Kann am meisten, ist ein freies System. Aber ich habe auf die Dauer keine Lust auf einen Mercedes, der alle sechs bis acht Stunden zur Tankstelle muss. Daher hatte ich mein Samsung Galaxy S2 auch wieder verkauft und belasse es neben dem Simvalley derzeit beim Nexus One.
Blackberry: Nutze ich für o2 nach wie vor, solange mir mein Gerät nicht um die Ohren fliegt. Neu kaufen würde ich mir heute keinen Blackberry mehr. Die E-Mail-Pushdienste am iPhone und Windows Phone sind ähnlich zuverlässig (bei Android bin ich mit der Exchange-Unterstützung dagegen nicht so zufrieden) und auf Teufel kommm raus Datentraffic sparen muss man heute auch nicht mehr. Wenn der Blackberry mal das zeitliche segnet, nutze ich mein Dell Venue Pro für die o2-SIM und gut.