In das Jahr 2010 ging ich mit dem Vorsatz, mir nur noch ein Smartphone pro Jahr zu gönnen. Das sollte der Blackberry Bold 9700 sein, den ich noch heute in Verbindung mit meinem o2-Vertrag nutze. Ich hatte zuvor den Blackberry Curve 8900 in Verwendung, wollte aber endlich ein UMTS-fähiges Gerät haben, das ich mir dann im Februar besorgt hatte.
Ich war in dieser Zeit viel unterwegs und der neue Blackberry hatte viel zu tun. Heute muss ich sagen, dass die UMTS-Nutzung am Blackberry sogar eher hinderlich ist. Nicht selten geht gerade im UMTS-Netz die Performance in die Knie, weil nunmal mobiles Internet inzwischen auch von Privatkunden intensiv genutzt wird.
Immerhin knapp fünf Monate hielt mein Vorsatz. Ende Mai löste ich das Motorola Milestone durch das Google Nexus One ab, da ich ein Stock-Android-Gerät haben wollte. Nachteil ist die fehlende Volltastatur. Dennoch besitze ich das Nexus One noch heute, um es beispielsweise im Ausland mit lokalen Prepaidkarten zu betreiben. Es bietet ja auch die Möglichkeit, als Mobile Hotspot zu dienen.
Dann bekam ich Ende Juni die Gelegenheit, dienstlich zum iPhone-4-Start nach London zu fliegen. Das war ein super Erlebnis, das ich wohl niemals vergessen werde. Ohne eigenes Gerät zurückzufliegen, wäre albern gewesen. Also habe ich ein iPhone 4 gekauft, das ich heute mit meiner Tchibo-Prepaidkarte nutze und mit dem ich sehr zufrieden bin, während ich beim iPhone 3G S unter einer sehr schlechten Akku-Performance gelitten hatte.
Die neuen Geräte finanzierte ich, indem ich fast alles an Alt-Smartphones verkaufte, was ich ohnehin nicht mehr nutze. Rund 1.100 Euro kamen so innerhalb einiger Wochen zusammen. Damit konnte ich die Neu-Käufe mir gegenüber rechtfertigen.
Im Herbst sollte es dann aber doch wieder ein Android-Smartphone mit echter Tastatur sein. Meine Wahl fiel auf das Sony Ericsson Xperia X10 mini pro, zumal es sehr klein ist und ohnehin nur als „Viert-Handy“ dienen sollte. Das Smartphone kostete mich nur 1 Euro, da mein E-Plus-Vertrag schon seit mehr als drei Jahren verlängerungsfähig war.
Das Xperia habe ich inzwischen wieder verkauft. Einerseits ist die Akku-Laufzeit noch schlechter, als man es von Android ohnehin schon gewohnt ist. Andererseits merkt man deutlich, dass der Prozessor mit 550 MHz sehr schwach auf der Brust ist. Die Performance lässt doch sehr zu wünschen übrig.
Als Weihnachtsgeschenk gönnte ich mir ein Motorola Milestone 2 (zur Refinanzierung verkaufte ich einen Kurzwellenempfänger, den ich ohnehin nicht mehr nutze). Das Gerät nutze ich heute mit meiner vistream-SIM. Ich bin mit den Features sehr zufrieden, mit der Akku-Leistung trotz einer deutlichen Verbesserung gegenüber dem ersten Milestone-Modell dagegen nicht. Man kommt nur knapp einen Tag mit einer Akku-Ladung aus.
Was mich noch viel mehr ärgert, ist die Software-Update-Politik von Motorola. Ich bin mit Froyo zufrieden und brauche Gingerbread nicht unbedingt. Aber wenn der mitgelieferte E-Mail-Client in Verbindung mit Microsoft-Exchange-Konten nach einer gewissen Zeit nicht mehr zuverlässig funktioniert und der Hersteller keine Notwendigkeit für ein schnelles Update sieht, hört es bei mir auf.
Ich habe das Problem für mich dadurch gelöst, dass ich die Original-E-Mail-App für Froyo ergoogelt und installiert habe. Somit benötige ich den Motorola-Client nicht. Dennoch ist das ziemlich kundenfeindlich, was Motorola hier abliefert. Traurig, dass es mit Volltastatur und Android kaum Alternativen gibt.
Ebenfalls vor Weihnachten legte ich mir das HTC HD7 zu, da mir das Windows Phone 7 Betriebssystem bei Testgeräten gut gefallen hatte. Praktisch ohne Verlust verkaufte ich das Gerät später wieder. Einerseits hat der interne Lautsprecher einen extrem schlechten Klang, andererseits hatte ich die Möglichkeit, kostenneutral ein HTC 7 Mozart zu bekommen.
Hier ist der Klang deutlich besser und das Gerät reicht mir eigentlich, um Windows Phone 7 zu beobachten. Heute ist es sogar mein Haupt-Handy. Ich verwende es seit dem NoDo-Update in Verbindung mit meiner geschäftlich genutzten 1&1-Karte im Vodafone-Netz.
Erstes Smartphone in diesem Jahr war für mich das Palm Pre Plus. Zur Anschaffung nutzte ich die aktuellen Schnäppchen-Angebote, die es für die Palm-Smartphones inzwischen gibt. Das Handy dient eigentlich nur dazu, um das webOS-Betriebssystem zu beobachten. Ich habe es zusammen mit meiner klarmobil-Karte im Telekom-Netz in Betrieb.
Und dann habe ich da noch das nicht mehr ganz taufrische Nokia E51 als Symbian-Smartphone. Vor einigen Monaten musste ich ihm einen neuen Akku spendieren, da der bisherige nicht mal mehr zehn Gesprächsminuten durchhielt. Nun ist es wieder top und reicht für seine Zwecke (Platzhalter für die E-Plus-Vertragskarte, Synchronisations-Gerät, um die Exchange-Kontakte per Bluetooth auf das Autotelefon Nokia 616 zu übertragen) völlig aus.
Und was kommt noch? Von den aktuellen Smartphones und den Neuvorstellungen, die bereits offiziell angekündigt sind, reizt mich kein einziges Gerät. Perspektivisch könnte das iPhone 5 interessant werden, wenn es mit 64 GB Speicher erhältlich ist (mein 32er iPhone 4 platzt bald aus allen Nähten).
Zudem interessieren mich die Gerüchte, denen zufolge es künftig Blackberrys mit Mobile-Hotspot-Funktion gibt. Dann könnte man auf Reisen den Novatel-Wireless-MiFi-Router und somit ein Gerät einsparen. Aber sowohl beim neuen iPhone, als auch bei einem möglichen Blackberry Bold Touch handelt es sich ja derzeit noch um „ungelegte Eier“, wie man speziell zu Ostern treffend sagen kann.
Ob und wann die Smartphones auf den Markt kommen, bleibt abzuwarten. Somit stehen aktuell keine Neuanschaffungen an. Ich bin mit meinem Geräte-Park voll und ganz zufrieden.
In diesem Sinne: Frohe Ostern!